Mittwoch, 25. April 2007

Super Erde!

Forscher entdecken "Super-Erde"


Astronomen haben nach eigenen Angaben den ersten bewohnbaren Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. "Wir schätzen die Durchschnittstemperatur dieser "Super-Erde" auf 0 bis 40 Grad Celsius, so dass Wasser dort flüssig wäre", erläuterte Mitentdecker Stéphane Udry vom Observatorium Genf. Der noch namenlose Planet ist etwa anderthalbmal so groß wie die Erde und hat rund fünfmal so viel Masse, teilte die Europäische Südsternwarte in Garching bei München mit. "Modellen zufolge sollte dieser Planet entweder felsig sein wie die Erde - oder von Ozeanen bedeckt", ergänzte Udry. Konkrete Hinweise auf Wasser oder sogar Leben gibt es von dort bislang aber nicht.
Ein Jahr ist nur 13 Tage lang
Der Heimatstern der "Super-Erde" ist der Rote Zwerg Gliese 581 - eine rund 20 Lichtjahre entfernte Minisonne im Sternbild Waage. Das Jahr dauert auf dem neu entdeckten Planeten nur 13 Tage - er umkreist seinen Stern rund 14-mal dichter als die Erde die Sonne. Trotzdem sind die Temperaturen dort nach Berechnungen der Astronomen moderat. Gliese 581 strahlt mindestens 50-mal schwächer als unser Tagesgestirn. Die Umlaufbahn der "Super-Erde" liegt daher in der so genannten bewohnbaren Zone, die als derjenige Bereich um einen Stern definiert ist, in dem Wasser an der Oberfläche eines Planeten flüssig ist.

Suche nach außerirdischem Leben
"Wasser ist entscheidend für Leben, wie wir es kennen", betonte Xavier Delfosse von der Universität Grenoble. "Angesichts seiner Temperaturen und relativen Nähe wird dieser Planet höchst wahrscheinlich ein sehr wichtiges Ziel für künftige Raumflüge auf der Suche nach außerirdischem Leben sein." Und weiter: "Auf einer Schatzkarte des Universums wäre man versucht, diesen Planeten mit einem Kreuzchen zu versehen." Gliese 581 liegt in der kosmischen Nachbarschaft unserer Sonne, er gehört zu den 100 nächsten Sternen. Dennoch benötigt selbst das Licht mehr als 20 Jahre für die rund 200 Billionen Kilometer. Noch ist es für die Menschheit technisch unmöglich, den Planeten zu erreichen. Chemische Raketen kommen nur auf einen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit, die nötig wäre, um die "Super-Erde" innerhalb eines
Hinweise auf drei Planeten
Bei demselben Roten Zwerg hatte das Forscherteam vor zwei Jahren bereits einen etwa Neptun-großen Planeten entdeckt, der den Stern deutlich dichter in nur 5,4 Tagen umkreist. Er hat etwa die 15-fache Erdmasse. Jetzt haben die Astronomen sogar noch Hinweise auf einen dritten Planeten mit etwa acht Erdmassen gefunden, der weiter außen in rund 84 Tagen seine Bahnen um den Roten Zwerg dreht. Eine wissenschaftliche Beschreibung des Planetensystems soll im Fachjournal "Astronomy & Astrophysics" erscheinen.

Kleinster entdeckter Exoplanet
Seit der Entdeckung des ersten extrasolaren Planeten vor zwölf Jahren haben Forscher bislang mehr als 200 solcher so genannten Exoplaneten gefunden. Die meisten davon sind riesige Gasplaneten vom Kaliber des Jupiter. Die "Super-Erde" von Gliese 581 ist nach Angaben der Forscher der kleinste bislang entdeckte Exoplanet. Die Astronomen waren mit einem Präzisionsinstrument der Europäischen Südsternwarte am 3,6-Meter-Teleskop im chilenischen La Silla darauf gestoßen.

Quelle :
http://onnachrichten.t-online.de/c/10/87/06/44/10870644.html

Videos Und Fotos sind dort auch zu sehen :P

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